Was uns in einer Pandemie bewegt.
Das war die hauptsächliche Fragestellung für dieses Projekt: Was bewegt die Menschen, die sich in einer ausgelieferten Situation umstrukturieren müssen? Das konnte man teilweise nicht erahnen, vor welche Hürden, Probleme aber auch Neuentdeckungen einen jeden Einzelnen stellen.
Für mich war es eine Tat, auf die ich in meiner unmittelbaren Nachbarschaft in Wiesbaden aufmerksam wurde. Ein Femizid. Es stellte sich für mich erneut die Frage, ob dies außerhalb eines Kontaktverbots bzw. angeordneter Einschränkungen für alle Betroffenen gleich ausgegangen wäre. Diese Frage stellte ich mir zu zahlreichen Themen, denen ich mit Freunden und Bekannten teilte und war nun entschlossen, diese in einem Bühnenwerk zu verankern.
Nachdem sich immer mehr herauskristallisierte, dass wir im Verein MUSICAL-TOMORROW erstmal keinen Live-Auftritt in Aussicht nehmen können, entschied ich mich, den Mitgliedern eine kreative Plattform zu bieten. Ich kontaktierte meine Kumpanin und langjährige Freundin Sarah Yurtöven (Schaut euch Sarah’s Arbeit an: redenschirm) um ihr den Gedanken zu unterbreiten. Da wir beide aus dem Bereich „Medien und Werbung“ unsere Wurzeln gezogen haben sind und wir generell ab und an ein Segment unseres Hirnes synchron geschaltet haben, war sie glücklicherweise sofort mitgerissen und so erarbeiteten wir das Konzept für BOHEMIAN PANDEMIE, ein Musical, ein Hybrid, gestaltet für die Bühne, produziert für die digitale Unterhaltung.
Die komplette Projektbeschreibung findet ihr auf der Webseite des Vereins hier.
Zwischen Neuland und Selbstverwirklichung
Nachdem wir die nötigen Beteiligten überzeugen und mitreißen konnten, ging das Projekt auch schon seine ersten Schritte. Hier durfte jeder einzelne Beteiligte an nahezu allen Arbeitsschritten beteiligt sein und sich an kreativen Bereichen versuchen, an die man sich sonst nicht gewagt hätte oder man bisher eine Hemmschwelle empfunden hatte – Komponieren, Songwriting, szenische Erarbeitung, technische Umsetzung – dies alles wurde aus dieser Schaffenskraft und dem Willen sich weiter zu bewegen, in dieser entschleunigten Zeit. Jeder durfte seine prägsame Zeitzeugen-Geschichte der Pandemie im ersten Lockdown in Deutschland erzählen.
Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten – Aristoteles
So konnten wir unser geschriebenes Material den engagierten Musikern unter der Leitung von Nicolai Benner überreichen, denen wir mit den für unser Musical BOHEMIAN PANDEMIE erwirtschafteten Spenden (Danke an alle Patreons, siehe auch unter der Seite der Startnext-Kampagne) auch finanziell danken konnten und somit Betroffenen der Veranstaltungsbranche zugute kommen lassen.
Sarah und ich, die auch die künstlerische, wie auch die organisatorische Projektleitung bildeten, noch dazu in die darzustellenden Rollen schlüpfen und weitere nicht- oder unbesetzte Positionen aufzufangen, die in diesem Projekt eine Achterbahn der Gefühle durchlebten, irgendwo zwischen Motivation, Verzweiflung und Stolz, blicken auf ein Projekt zurück, dass etwas Einzigartiges wurde. Durch alle Beteiligten und jeden einzelnen Gedanken dieser. Am 06.07.2022, nach etwa 15 Monaten, durften wir endlich auf YouTube die Premiere feiern.
Hier findet ihr zu dem Vereinskanal um das Musical BOHEMIAN PANDEMIE nun genießen zu können.
Cast:
Vera Bartels, Julia Dorsheimer, Nico Engels, Stephan Friedrich, Benjamin Geipel, Celine Grosch, Thorsten Kilian, Benedict Lind, Enola Lindemann, Mariella Maaß, Rainer Maaß, Klaas Mertens, Julian Müller, Borut Nendl, Lydia Peternely, Marcello Tambascia, Carla Tiberi, Sarah T. Yurtöven
Songwriting:
Andreas Bohle, Julia Dorsheimer, Benjamin Geipel, Benedict Lind, Enola Lindemann, Mariella Maaß, Rainer Maaß, Thorsten Kilian, Niklas Schliesmeier, Sarah T. Yurtöven
Komposition:
Benjamin Geipel, Enola Lindemann, Thorsten Kilian, Mariella Maaß, Rainer Maaß, Niklas Schliesmeier
Band:
Piano und Aufnahmeleitung – Nicolai Benner, Keys – David Schlephorst, Reeds – Jacqueline Stürmer, Guitar – Nico Moser , Bass – Dominik Bierbüsse, Drums – Benedikt Vogel, Cello – Benjamin Fazlagic
Ausstattung:
Kostüm – Mariella Maaß, Kostüm-Assistenz – Britta Bohle, Leitung Maske / Maskenbild – Katharina Pult, Maskenbild – Tatjana Gaul, Set-Design – Benjamin Geipel, Ausstattung & Requisite – Britta Bohle, Ausstattungs-Assistenz – Alexandra Georg
Setbetreuung:
Inspizienz – Christina Görkes, Licht – Fabian Hübner, Leitung Kamera- & Aufnahme – Klaas Mertens, Technische Assistenz – Sebastian Gebauer, Set-Fotografie – Celine Grosch, Set-Koordination – Carla Tiberi , Technische Betreuung – Peer Stelter, Claus Weyrauther, Chris Elias Bruns, Nick Elbert
Produktion:
Schnitt- und Videokomposition – Klaas Mertens, Assistenz der Postproduktion – Sebastian Gebauer, Celine Grosch, Visuelle Effekte und (Video) Mastering – Benjamin Geipel, Assistenz für visuelle Effekt – Enola Lindemann, (Audio) Mix und Mastering – Timo Willecke, Regie, Autoren / Buch, künstlerische Gesamtleitung – Benjamin Geipel & Sarah T. Yurtöven, Produktions-Assistenz – Melina Gemmrich, Musikalisches Arrangement – Nicolai Benner, Support Gesang-Einstudierung – Rainer Maaß ,Konzept: Benjamin Geipel & Sarah T. Yurtöven